Die Fotografin erzählt die Geschichte des Bildes.
„Es handelt sich hier um einen Markt für Ziegen und Schafe irgendwo auf dem Land in der Provinz Andhra Pradesh in Indien. Der Markt fand am frühen Morgen in einer Senke nah eines Flusses statt. Es waren unzählige Menschen und noch mehr Ziegen und Schafe dort versammelt. Die Ränder der Senke waren voller LKWs und anderer Vehikel. Es stank nach Abgasen, Schaf und Ziege, Urin, Schweiß, Staub und Blut, denn am Rand des Marktes wurde auch geschlachtet, dass es einem den Atem verschlang. Auch der Lärm war unglaublich. Da war das Meckern und Blöken der Tiere zu hören, das Rufen der Händler, LKW-Motoren, Moped-Geknatter, Hufgetrappel. Es war unglaublich unübersichtlich, Menschen wie Tiere zappelten und wuselten durcheinander und man hatte das Gefühl, wenn man sich der Senke näherte, sich dem Markttreiben anschlösse, würde man verschluckt werden von diesem Lärm, Gestank und Chaos. Ich blieb also außerhalb und beobachtete, wie sich Individuen davon lösten, ihre frisch gekauften Tiere wegführten, auf den Schultern trugen, oder wie andere mit neuen Tieren zum Markt kamen, mit halb geschorenen Schafen, damit der Käufer die Wollqualität noch vor dem Kauf abschätzen konnte. Auf meinem Foto sieht, hört und riecht man leider dieses ganze Durcheinander nicht.“